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Die Welt des Kaffee - Kaffeehandel

Inhaltsverzeichnis

1 Geschichte
  • 1.1 Ursprungslegende und Entdeckung
  • 1.2 Verbreitung
  • 1.3 Die ersten Cafés in Europa
  • 1.4 Anbau
  • 1.5 Kaffeesorten
  • 1.6 Genuss
    2 Wirtschaftliche Bedeutung
  • 2.1 Weltproduktion 2005
  • 2.2 Handel
  • 2.3 Verbrauch
    3 Zubereitung und Konsum
  • 3.1 Arten der Kaffeeröstung
  • 3.2 Zubereitungsarten (Auswahl)
    4 Physiologische Wirkungen des Kaffees
  • 4.1 Ist Kaffee wirklich gesundheitsschädlich?
  • 4.2 Fördert Kaffee Herzkrankheiten und Diabetes?
  • 4.3 Mythos: Kaffee wirkt entwässernd
  • 4.4 Positive Effekte von Kaffee
  • 4.5 Negative Effekte von Kaffee
    5 Kaffeesatz als Haushaltsmittel

  • Handel

    Die Kaffeeindustrie in Deutschland ist ein Oligopol: sechs Anbieter (Tchibo, Aldi u. a.) teilen sich 85% des Marktes. Die deutschen Großröstereien konzentrieren sich dabei im Hamburger Raum. Der Hamburger Hafen ist nicht nur für Deutschland, sondern sogar weltweit der größte Umschlagplatz für Rohkaffee.
    Durch den Preisverfall auf dem Kaffeemarkt, an dem vor allem auch das genannte Oligopol maßgeblichen Anteil hatte, war 2001 der Preis für Kaffee auf ein Niveau gesunken, das in den zuvorgehenden 50 Jahren noch nie unterboten worden war: Im Jahresdurchschnitt mussten 2001 für 500 g Kaffee lediglich 3,28 Euro bezahlt werden. Für Kaffeeproduzenten auf der ganzen Welt hatte diese "Kaffeekrise" weitreichende Folgen.
    Beginnend mit Ende 2001 ging der Kaffeepreis wieder in einen leichten Aufwärtstrend über. Seit Ende 2004 nun steigen die Kaffeepreise wieder stärker an. So wurde im internationalen Handel gemäß den Monatsmitteln des Composite Index des Kaffeeexporteurverbandes International Coffee Organization nach Kaffeepreisen von in der Regel weit über 100 US Cent pro Pfund (lb) in den 70er, 80er und Mitt-90er Jahren im September 2001 ein Tief von nur 41,17 US Cent pro Pfund gemessen; die zwölf Monatsmittel des Jahres 2005 erholten sich dagegen immerhin wieder auf Werte zwischen 78,79 (September) und 101,44 (März) US Cent pro Pfund.
    Neben dem gestiegenen Konsum, der zu einem ausgeglichenen Markt führte, trugen zu dem Anstieg seit Ende 2004 Hedge-Fonds und andere spekulative Anleger bei, die an Waren- bzw. Kaffeebörsen den Preis nach oben treiben. So hat die Anzahl der gehandelten und auch der ausstehenden Warenterminkontrakte deutlich zugenommen.
    Traditionell bleibt im Anbauland selbst der geringste Anteil des vom Endverbraucher gezahlten Preises und davon wiederum nur ein kleiner Teil bei den Arbeitern und Bauern hängen. Im Fairen Handel, als dessen klassisches Produkt Kaffee gilt, wird versucht, diese schwierige wirtschaftliche Lage der Produzenten im gesamten Handelsprozess zu berücksichtigen und faire Bedingungen zu schaffen. Dies führte bisher zwar zu einer anderen Verteilung in der Wertschöpfungskette, doch auch zu insgesamt höheren Preisen für den Verbraucher von seit Jahren stabil rund fünf Euro. Durch die aktuelle Preisentwicklung wird dieser bisher teurere Kaffee – mit einem bisherigen Marktanteil in Deutschland von unter einem Prozent – nun konkurrenzfähig und bei weiter steigenden Preisen sogar deutlich günstiger als der traditionell gehandelte.
    Ähnlich wie z.B. bei Öl und Benzin machen Zölle und Steuern (Kaffee- und Mehrwertsteuer) einen großen Teil des Preises aus. Dadurch ist das Umverteilungspotential recht beschränkt.

    Zusammensetzung des Kaffeepreises

    44,9%Steuern, Zölle, Frachtkosten
    23,7% Einzelhandel
    17,8% Händler und Röster
    8,5% Plantagenbesitzer
    5,1% Löhne der Arbeiter
    Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kaffee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.